Keine Gewalt gegen Beschäftigte – Oberbürgermeister Aumann unterstützt DGB-Aktion im Rathaus Neunkirchen
Mit einer symbolischen Aktion haben der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Kreisstadt Neunkirchen auf Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen und privaten Sektor aufmerksam gemacht. Tobias Wolfanger, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Neunkirchen, hat hierzu am Freitag, 5. März, Foyer des Neunkircher Rathaus, Oberbürgermeister Jörg Aumann ein Schild mit der Aufschrift: „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ überreicht.
Das Schild ist Bestandteil der gleichnamigen DGB-Kampagne, die sich für Verständnis und Toleranz einsetzt, wie Wolfanger betont: „In unseren Städten und Gemeinden sorgen Tag für Tag Kolleginnen und Kollegen mit ihrer Arbeit dafür, dass unser Sozialstaat funktioniert. Auch hier im Neunkircher Rathaus üben die Beschäftigten damit wichtige Tätigkeiten aus, die der Allgemeinheit zugute kommen. Dennoch bekommen sie oft Frust, schlechte Laune und Aggressionen zu spüren, wenn sich Bürger missverstanden oder falsch behandelt fühlen. Mit der Initiative: „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch.“ Wollen wir das thematisieren und setzen ein deutliches Zeichen gegen Aggressivität und Gewalt. Beschäftigte im Dienst der Gesellschaft haben – genau wie jeder und jede andere im täglichen Miteinander – Respekt und einen menschenwürdigen Umgang verdient.“
DGB-Saar-Regionsgeschäftsführerin Bettina Altesleben erklärt den Hintergrund der Initiative: „Besonders in den letzten zehn Jahren hat die Gewalt im öffentlichen Raum zugenommen, das sagen uns diejenigen, die in ihrer täglichen Arbeit davon betroffen sind. Und fast alle Betroffenen vermissen den gesellschaftlichen Respekt, der früher stärker ausgeprägt war. Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen und privaten Sektors hört nicht von alleine auf. Aber gemeinsam können wir sie beenden!“
Auf der Kampagnen-Website des Deutschen Gewerkschaftsbundes können auch Fälle dokumentiert werden, in denen öffentliche Beschäftigte bedroht, verletzt, angegriffen wurden oder Dienstfahrzeuge mutwillig beschädigt.
Oberbürgermeister Jörg Aumann hat die Aktion im Rathaus möglich gemacht. Er unterstützt das Anliegen des DGB mit den Worten: „Die Aktion setzt ein klares Zeichen gegen Gewalt an Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Das ist gut! Wir werden das Schild im Bürgeramt aufhängen. Leider kam es in der Vergangenheit zu verbalen aber auch körperlichen Angriffen gegen Beschäftigte in nahezu allen Bereichen der Stadtverwaltung, etwa auch im Rettungsdienst. Wobei wir es mit einem gesamtgesellschaftlichen Trend zu tun haben. Es ist erschreckend, dass die Hemmschwelle sinkt, von Gewalt Gebrauch zu machen.“
Sabine Koob, Personalrat der Kreisstadt Neunkirchen: „Da es in den letzten Jahren auch hier bei der Kreisstadt Neunkirchen vermehrt zu Übergriffen gekommen ist, begrüßt und unterstützt der Personalrat die Aktion ‚Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch‘. Es ist wichtig, ein Zeichen der Solidarität zu setzen, dies tun wir gerne“.