Bespuckt, mit Gegenständen beworfen, geschubst und festgehalten. Im Arbeitsalltag von Bahnmitarbeitenden sind Übergriffe jeglicher Art keine Seltenheit. Die EVG hat jetzt 4000 Beschäftigte mit Kundenkontakt zu ihrem Sicherheitsempfinden befragt. Das Ergebnis der Umfrage ist ernüchternd und zeigt eine besorgniserregende Entwicklung.
82 % der Befragten erlebten bereits verbale oder körperliche Übergriffe. 64% davon sogar im letzten Jahr. Im Ergebnis fühlt sich daher mehr als die Hälfte der Befragten im Arbeitsalltag unsicherer als noch vor 5 Jahren.
Arbeitgebende und Politik sind angesichts dieser Zahlen zum Handeln aufgefordert, denn die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen reichen lange nicht aus. Die EVG fordert mehr Sicherheitspersonal, bessere Ausstattung und effektive Präventionsmaßnahmen.
Sollten keine Sicherheitskonzepte kommen, drohen Beschäftigte und die EVG schon jetzt mit einem Stillstand zur EM 2024. Die angespannte Situation von Fußballspielen überträgt sich auch in den öffentlichen Nah- und Fernverkehr, wo viele Mitarbeitende oft als „Blitzableiter“ fungieren müssen.