Polizist*innen werden in Bayern immer häufiger Opfer von Gewalt. Dies geht aus einem aktuellen Bericht hervor, den der bayrische Innenminister Hermann und Justizminister Eisenreich (beide CSU) am 24.06.2024 vorgestellt haben. Anlässlich dazu ordnete Verena Di Pasquale (stellvertretender DGB-Vorsitz Bayern) die Sachlage ein.
3050 Polizist*innen wurden laut Bericht in 2023 von Angreifenden in Bayern verletzt. Das sind 83 mehr Opfer von Gewalt als im Vorjahr. Auch bundesweit lässt sich diese Entwicklung beobachten. Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 verzeichnete einen Anstieg der vollendeten Taten gegen Polizeivollzugsbeamt*innen um 10,4 % im Vergleich zu 2022 . Im Interview mit dem BR bestätigte Verena Di Pasquale dies und wies auf die größere Dimension des Problems hin.
„Wir sehen die zunehmende Gewalt gegenüber Beschäftigten. Auch bei der Feuerwehr, in der Pflege, bei Busfahrer*innen und bei Beschäftigten der Bahn.“
Als Ursachen benannte Di Pasquale hier gleiche mehrere Aspekte. Stellenabbau und Dienstellenschließung im öffentlichen Dienst führe zu Frust in der Bevölkerung. Immer weniger Geld für Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten erschwere die Situation zudem. Allgemein sei die Gesellschaft von Kriegen und Inflation verunsichert. Ihre Wut über die Situation richte sich zunehmend gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
Abschließend appellierte Verena Di Pasquale an unsere gemeinsame Verantwortung.
„In unserer Gesellschaft läuft etwas schief und wir sind alle gefordert, uns dagegenzustemmen. Für mehr Respekt für- und miteinander.“